Warum überprüfen Sie Ihren Rentenbescheid nicht?
Jeder vierte Rentenbescheid enthält Fehler – das zeigen unsere Erfahrungen aus über 1000 bearbeiteten Fällen. Trotzdem prüfen die meisten Menschen ihren Bescheid nicht, weil sie glauben, die Behörde macht keine Fehler. Ein kostspieliger Irrtum, der Sie monatlich 50-200 Euro oder mehr kosten kann.
Die 7 häufigsten Fehler im Rentenbescheid
1. Fehlende Zeiten aus dem Ausland
Besonders häufig übersehen: Arbeitszeiten aus EU-Ländern wie Polen, Tschechien oder der Ukraine. Diese müssen separat beantragt und nachgewiesen werden. Ohne explizite Beantragung berücksichtigt die Rentenversicherung diese Zeiten nicht automatisch.
2. Falsche Bewertung von Ausbildungszeiten
Ausbildungszeiten werden oft zu niedrig bewertet oder ganz vergessen. Besonders betroffen: Schulausbildung ab dem 17. Lebensjahr, Fachschulzeiten und Hochschulstudium. Diese Zählen als rentenrechtliche Zeiten und erhöhen Ihre Rente.
3. Übersehene Kindererziehungszeiten
Pro Kind stehen Ihnen bis zu 3 Jahre Kindererziehungszeiten zu (bei Kindern vor 1992: 2,5 Jahre). Häufige Fehler:
- Zeiten wurden nicht oder nur teilweise angerechnet
- Bei Adoptivkindern vergessen
- Falsche Zuordnung bei geschiedenen Paaren
- Berücksichtigungszeiten bis zum 10. Lebensjahr übersehen
4. Zu niedrige Entgeltpunkte
Ihre jährlichen Entgeltpunkte ergeben sich aus dem Verhältnis Ihres Einkommens zum Durchschnittsentgelt. Fehler entstehen durch:
- Falsche oder unvollständige Einkommensmeldungen der Arbeitgeber
- Nicht berücksichtigte Einmalzahlungen (Weihnachtsgeld, Boni)
- Fehlerhafte Umrechnung bei Teilzeitbeschäftigung
5. Vergessene Ersatzzeiten
Ersatzzeiten wie Wehrdienst, Zivildienst, Arbeitslosigkeit oder Krankheit werden oft nicht vollständig erfasst. Besonders problematisch: Lücken in der Dokumentation oder unvollständige Meldungen der Arbeitsagenturen.
6. Falsche Abschläge bei vorzeitigem Rentenbeginn
Bei vorzeitigem Renteneintritt werden 0,3% pro Monat abgezogen. Fehler entstehen bei der Berechnung der maßgeblichen Altersgrenze oder bei der Berücksichtigung von besonders langjährig Versicherten.
7. Übersehene Zurücklegung von Wartezeiten
Für verschiedene Rentenarten gelten unterschiedliche Wartezeiten (5, 15, 35 oder 45 Jahre). Oft werden anrechnungsfähige Zeiten übersehen, wodurch Sie eine ungünstigere Rentenart erhalten.
So prüfen Sie Ihren Bescheid systematisch
Schritt 1: Stammdaten kontrollieren
- Name, Vorname, Geburtsdatum
- Versicherungsnummer
- Aktueller Rentenartschlüssel
Schritt 2: Zeitenübersicht prüfen
- Alle Beschäftigungszeiten vollständig?
- Ausbildungszeiten enthalten?
- Kindererziehungszeiten korrekt?
- Arbeitslosigkeits-/Krankheitszeiten berücksichtigt?
Schritt 3: Entgeltpunkte nachrechnen
Prüfen Sie stichprobenartig einige Jahre: Entsprechen die Entgeltpunkte Ihrem damaligen Einkommen im Verhältnis zum Durchschnitt?
Schritt 4: Rentenberechnung nachvollziehen
- Summe aller Entgeltpunkte korrekt?
- Zugangsfaktor richtig (meist 1,0)?
- Rentenartfaktor korrekt?
- Aktueller Rentenwert verwendet?
Verdacht auf Fehler – was nun?
⚠️ Wichtige Fristen beachten:
Sie haben nur einen Monat Zeit für Widerspruch ab Zustellung des Bescheids. Bei versäumter Frist sind Korrekturen oft nur noch schwer möglich.
Sofortmaßnahmen:
- Kopien anfertigen: Sichern Sie alle Unterlagen
- Beratung suchen: Lassen Sie den Bescheid von einem Experten prüfen
- Widerspruch einlegen: Auch vorsorglich, um die Frist zu wahren
- Unterlagen sammeln: Alle Nachweise für fehlende Zeiten zusammenstellen
Typische Erfolge nach Korrektur
Unsere Kunden erreichen nach erfolgreicher Korrektur durchschnittlich:
- 80-150 Euro monatlich höhere Rente
- Nachzahlungen von 3.000-15.000 Euro
- Früheren Rentenbeginn ohne Abschläge
- Wechsel zu einer günstigeren Rentenart
Zweifel an Ihrem Rentenbescheid?
Unsere Experten prüfen Ihren Bescheid kostenlos und zeigen Ihnen Verbesserungsmöglichkeiten auf.
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